Ich lehnte mich so stark in Richtung des rauschenden Baches, als wünschte ich mir ein Drama, das den alltäglichen Trott aus Sehnsucht und Verzweiflung unterbrach und mich geradewegs in Richtung Zukunft katapultierte.
Ich dachte an die stundenlange Zugfahrt, an die wiedererste Begegnung, an sein Gesicht, das mir selbst als Erscheinung, als Blendwerk, als Halluzination gefiel. Ich dachte daran, wie ich mich für die bisher sehr visuelle Anhänglichkeit entschuldigte. Wie seine bisher sehr verbale Zuneigung mich begeisterte und wie unsere bisher sehr kläglichen Versuche einander Herzlichkeit zu vermitteln vergangen waren. Ich freute mich auf die Stunden, in denen Geneigtheit nur ein Bruchteil der Empfindungen waren, also löste ich meine Fingerspitzen, hob mein Kinn und schob mich an die Wand hinter mir, bevor die Reling nach einem Streit mit dem Bangkirai den winzigen Schrauben kündigte, in sich zusammenbrach und donnernd und schreiend in den Bach stürzte, der plötzlich so tief unter mir lag, dass es mir Angst machte, einst völlig wahrlos von untreuen Schräubchen gehalten worden zu sein.
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